Briefwechsel im November 2007 mit Thomas von Holt, dem Autor der neuen Satzung

Die folgende Kommunikation liegt schon etwas zurück, wird jetzt aber wieder aktuell,
weil damit der Vereinsausschluss mancher BdV-Mitglieder begründet wird.


At 04.11.2007 21:53, Henning Thielemann wrote:

Sehr geehrter Herr von Holt!

Mit Befremden habe ich Ihr Interview auf Seite 19 der BdV-Info 2007/2 zur Kenntnis genommen.

Warum schreiben Sie, dass wir bei der Klage die Wahlen der
Mitgliederversammlung nicht angefochten hätten, wenn Sie es nicht
genau wissen? Natürlich haben wir die Wahlen angefochten. Eine kurze
Rückfrage bei den Klägern hätte genügt, um diese Frage zu klären.

Warum schreiben Sie: "Weshalb Mitglieder die Einführung eines
Kontrollgremiums verhindern wollen, darüber lässt sich nur spekulieren." ?
Fragen Sie die betreffenden Mitglieder, dann müssen Sie nicht spekulieren.
Ich fragte Sie bereits nach der Versammlung, was Sie davon halten,
dass der Vorstand sich seine Kontrolleure selbst aussucht. Sie
antworteten, dass die Herren Schadendorf, Gobrecht und Thießen integre Leute sind,
die sich nicht vom Vorstand instrumentalisieren lassen werden. (meine
Wortwahl) Verschiedene BdV-Mitglieder haben versucht, die
Aufsichtsratsmitglieder für die Abläufe im BdV zu sensibilisieren,
allerdings haben sie bisher nur hinhaltende Antworten bekommen.
Bislang können sich die vorgesehenen Aufsichtsräte darauf berufen, keine
Aufsichtsräte zu sein, weil die Satzung, welche einen Aufsichtsrat
vorsieht, nicht in Kraft ist. Aber würde sich an der Kommunikation
zwischen ihnen und der Vereinsbasis etwas verbessern, wenn sie es
einmal sind?

Im übrigen finden Sie mehr zum Bund der Versicherten aus der Sicht
der Basis unter:
http://www.bund-der-verunsicherten.de/
Frau Blunck hatte ich bereits um Stellungnahme gebeten. Diese hat
die Möglichkeit allerdings nicht wahrgenommen, sondern mich daraufhin bei
einem Vorgesetzten angeschwärzt. Sie können also davon ausgehen, dass
die dort dargestellten Dinge im Wesentlichen der Wahrheit entsprechen,
andernfalls hätte Frau Blunck Korrekturen angemahnt. An der
Darstellung können Sie unschwer erkennen, dass der BdV genau einer der
Problemfälle in Deutschland ist, auf die Sie im Interview hinweisen, und das
unabhängig von der Existenz eines Aufsichtsrates.

Ich bitte Sie hiermit um Richtigstellung in der nächsten BdV-Info.
Mit einem Hinweis auf oben genannte WWW-Adresse können sich interessierte
Mitglieder eine vom Vorstand unabhängige Meinung zum Verein einholen.
So viel Selbstbewusstsein sollte der Vorstand haben.


Mit freundlichen Grüßen
Henning Thielemann

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Informatik





Date: Mon, 05 Nov 2007 09:00:50 +0100
From: Thomas von Holt
To: Henning Thielemann
Cc: Lilo Blunck
Subject: Re: bdv-info 2007/2


Sehr geehrter Herr Tielemann,

Sie werden sich darauf einstellen müssen, dass nicht persönliche
Befindlichkeiten, sondern die Sach- und Rechtslage für den Verein
entscheidend sind.

Das von Ihnen mitgetragene Vorgehen, persönliche Befindlichkeiten als
Darstellung der Sach- und Rechtslage in die Öffentlichkeit zu tragen,
schädigt vor allem die von dem Verein vertretenen ideellen Ziele. Es
zeigt, dass es Ihnen nicht um die ideellen Ziele geht, denn für eine
Diskussion darüber gibt es andere Foren, sondern dass dieses Vorgehen
- - auch in seiner besonders destruktiven Ausprägung und Diktion -
nahezu ausschließlich von persönlichen Befindlichkeiten geprägt ist.

Die Umgestaltung der Führungsstruktur ist für die langfristige
Entwicklung des Vereins wichtig. Sie haben sich einer Protestgruppe
angeschlosssen, zu der bestimmte Personen gehören, die mit den neu
eingeführten Kontrollstrukturen ihre persönlichen wirtschaftlichen
Ziele nicht mehr durchsetzten können. Mit meiner Formulierung
"darüber lässt sich nur spekulieren" im Interview sollte lediglich
ein weiteres Aufheizen der Stimmung vermieden werden.
Selbstverständlich bedarf es keiner Spekulaion, dass die vor der
Satzungsänderung von Anwälten eingeforderte Richtungsänderung hin zu
mehr Prozessen, von persönlichen wirtschaftlichen Zielen geprägt war.

Der Verein, über den ich sicher einen deutlich besseren Überblick als
Sie habe, ist an der im Interview angesprochenen Gefahrensituation
noch gerade vorbeigekommen.

Frau Blunk kann mit der jetzigen Situation sehr gut leben. Lediglich
für den Verein ist es wichtig, dass die Kontrollstrukturen eingeführt
werden. Ob der erste Aufsichtsrat allen Vorstellungen entspricht, ist
hierbei nebensächlich. Besser überhaupt eine Kontrolle, als die
Weiterführung des bisherigen Zustandes.

Dass Sie die persönlichen wirtschaftlichen Interessen einiger
Personen zu Lasten des Vereins aktiv fördern, müssen Sie vor sich
selbst verantworten. Da helfen auch selbstvergewissernde e-Mails an
den Vorstand oder mich nicht weiter. Ich bitte daher ausdrücklich,
von weiteren Kontaktversuchen abzusehen.

Mit freundlichen Grüßen


Thomas von Holt
Rechtsanwalt
Steuerberater






Date: Mon, 5 Nov 2007 17:14:34 +0100
From: Rüdiger Falken
To: Thomas von Holt
Subject: Bund der Versicherten e.V.


Sehr geehrter Herr von Holt,

ich finde es unverschämt, wie Sie sich an ein Mitglied des BdV wenden. Herr Thielemann hat nichts anderes versucht, als Sie über Sachverhalte aufzuklären. Ahnungslosigkeit hilft wirklich nicht weiter.

Es steht Ihnen nicht zu, das Verhalten von Personen zu beurteilen, die das Geschehen auf der Mitgliederversammlung berechtigter Weise gerichtlich überprüfen lassen, wenn Sie ausschließlich von einer Minderheit im Verein informiert sind.

Nicht umsonst sind es gerade jene Personen, die sich seit Jahren ehrenamtlich oder auch beruflich um den Verbraucherschutz in Deutschland verdient gemacht haben, die die Kehrwende des BdV hin zur Kooperation mit der Versicherungswirtschaft kritisieren und zum Wohl der Verbraucher und der BdV-Mitglieder auf breiter demokratische Basis die Verfolgung der Vereinziele einzufordern versuchen. - Dass die Kritiker keine Zeile in der BdV-Info erhalten ist ein Zeichen von Despotismus. In meiner Vorstandszeit hat es das nicht gegeben.

Ich fordere Sie auf sich zu mäßigen und, wenn Sie als Rechtsanwalt ernst genommen werden wollen, auch zu informieren, bevor Sie unqualifizierte Spekulationen anstellen.

Es geht nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern um die Rettung des Verbraucherschutzes in Deutschland, und sehe ich mich mit fast allen Verbraucherschützern und Medienvertretern, die sich im Bereich Versicherungen auskennen, auf einer Linie.

Wenn Sie von Frau Blunck beauftragt und bezahlt werden, steht es Ihnen zu, sich allein ihre Meinung zueigen zu machen. Wenn Sie innerhalb eines Vereins das von Ihnen zutage gebrachte Verhalten weiterverfolgen, aber eben von den Mitgliedsbeiträgen ihre Vergütung erhalten, dann bitte ausschließlich im Interesse der Mitglieder tätig zu sein. - Es gibt Personen, die lehnen Aufträge aus Überzeugung auch ab ....



Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Falken




Von: Thomas von Holt
Gesendet: Montag, 5. November 2007 17:46
An: Rüdiger Falken
Cc: Lilo Blunck
Betreff: Re: Bund der Versicherten e.V.

Sehr geehrter Herr Falken,

Ihre E-Mail zeigt noch einmal sehr deutlich, dass bei dem Streit des
BdV persönliche Befindlichkeiten eine entscheidende Rolle spielen,
sonst wäre Ihnen der Ton Ihrer E-Mail nicht derart entglitten. Es
zeigt sich an der missratenen Diktion Ihrer E-Mail auch, dass Sie als
beruflich mit dem Versicherungswesen befasste Person offensichtlich
hier in besonderem Maße engagiert sind, die Uneigennützigkeit Ihres
Ansinnens bliebe zu klären ....

Davon abgesehen sollten Sie zur Kenntnis nehmen, dass ich mich über
die Details des BdV sehr genau informiert habe, so dass keinerlei
Notwendigkeit besteht, mich über irgendwelche Einzelheiten aufklären
zu wollen. Die Situation stellt sich nur deutlich anders dar, als Sie
wahrhaben wollen.

Ich halte fest, dass Sie als Mitglied des BdV offensichtlich nicht
davor zurückschrecken, einen Geschäftspartner des BdV übel zu
beschimpfen und zu versuchen, das bei meinem Mandatsverhältnis
erforderliche Vertrauen zum Vorstand des BdV zu stören.




Date: Mon, 5 Nov 2007 18:28:35 +0100
From: Rüdiger Falken
To: Thomas von Holt
Subject: AW: Bund der Versicherten e.V.


Sehr geehrter Herr von Holt,


Sie haben sich in mehr als unangemessener Weise gegenüber Herrn Thielemann geäußert, wohl wissend, dass Herr Thielemann Mitglied des BdV ist. Ich hoffe, dass Sie von Frau Blunck als Geschäftsführerin zurechtgewiesen werden. Hinterfragen Sie Ihr handeln und informieren Sie sich! Handeln zum Wohle des Verbraucherschutzes ist kein persönliches Befinden.


Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Falken




Date: Tue, 6 Nov 2007 06:33:57 +0100
From: Peter Martens
To: Thomas von Holt
Subject: BdV-Satzung

Sehr geehrter Herr von Holt,

als eines der langjährigsten Mitglieder des BdV werde ich als Kläger vom Vorstandstrio, dem BdV-Team und sogar vom wissenschaftlichen Beirat (der nicht einmal auf der Mitgliederversammlung vertreten war) in einer Form kritisiert oder eher schon beleidigt, die alle früheren guten Kontakte auch zu Mitarbeitern und deren Angehörige (Zelt-Versammlung) vergessen läßt. In guten Zeiten des BdV habe ich als Mitglied bereits 1983 gegen teilweise Kostenerstattung und Unterstützung durch den Verein gegen einen 10-Jahres-Vertrag gerichtlich gekämpft.

Zu Ihnen: Wenn Sie unserem Herrn Thielemann in dieser Form schreiben und bereits beim Namen einen Fehler machen, schließt das für mich nahtlos an Ihre Arbeit bezüglich der Satzung an. Ihr Ton gegenüber Mitgliedern ist bezeichnend und stellt auch da den Schulterschluß mit der Gefü her. Als ich vom neuen Privatwohnsitz der Gefü erfuhr, habe ich mir meine Gedanken gemacht, warum kein Anwalt aus der Region für den BdV tätig wurde. Für den Versuch der Gefü, Herrn Thielemann an seinem Arbeitsplatz anzuschwärzen, gibt es ein schönes deutsches Wort: schäbig. Nach der für mich unseriösen MV hat der BdV das Niveau weiter gesteigert. Dazu gehört auch, dass Sie für eine Stellungnahme in der Info für alle Mitglieder herhalten mußten.

In einem Protokoll nach der MV habe ich unter anderem geschrieben:

Auf dem Weg von den Versammlungen zurück habe ich am 25.11.06 nachstehende Kurzfassung der neuen Satzung im Kopf gespeichert:

Für die Mitarbeiter und deren Angehörige ist die Mitgliedschaft Pflicht. Sie wählen auf der MV ihren Vorstand /AR. Der Vorstand vertritt die Mitarbeiter und deren Angehörige. Die übrigen Mitglieder und damit nahezu 100 % der Beitragszahler werden nicht vertreten.



Und:

Nicht zu vergessen: Herr von Holt

Herr von Holt hat auftragsgemäß nur für das VT (Vorstandstrio), die Mitarbeiter und deren Angehörige gehandelt. Er müßte eigentlich rot werden, wenn er als Auftraggeber zu seinem Geldeingang BdV liest. Er hat der Vielzahl der Mitglieder eher geschadet, zumal gute (ich sage erforderliche) Vorschläge eingereicht waren. Die auf Stühlen ausgelegten Vorschläge wurden in einer Schnellschuß-Kurzfassung vorgetragen, bei mehreren Punkten: Wer ist für Blockabstimmung, natürlich der Abstimmungsblock, wer ist für Ablehnung, der AB. Das war es, der nächste, wer ist für Blockabstimmung usw.

Ablehnung dieses Kontaktes durch Sie setze ich voraus und grüße


Peter Martens




Date: Mon, 5 Nov 2007 19:10:48 +0100
From: Hans Christoph Lienke
Subject: BdV

Sehr geehrter Herr von Holt,
ich bin etwas erstaunt, dass Sie in Ihrem Interview mit dem BdV auf Seite 19 sagen, dass die Wahlen nicht angefochten seien. Sie muessen doch eigentlich wissen, dass in dieser Hinsicht eine Klage besteht, die im Dezember zur Verhandlung anberaumt ist. Auch wird in der Klage nicht die Einfuehrung eines Aufsichtsrates beanstandet, sondern das Procedere, wie dieses durchgefuehrt wurde. Sie verbreiten mit diesem Interview eine Falschinformation an die BdV-Mitglieder, die korrigiert werden muss. Ich verlange, dass mir die Moeglichkeit einer Richtigstellung gegeben wird.

Mit freundlichen Gruessen,
Hans-Chr. Lienke

Mittwoch, 27. Februar 2008 - 15:48 Uhr (CET)


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