2009-08-26: Probleme mit der Aachen-Münchener Versicherungen

Herr Marc Schmidt aus Marktheidenfeld schrieb mir folgenden Bericht zu seinen Erfahrungen mit der Aachener-Münchener Versicherung. Ich kann den Bericht nicht überprüfen, die alleinige Verantwortung für den Text liegt bei Herrn Schmidt.

Ich habe zusammen mit meiner Frau im Jahr 2000 (wir haben 1999 geheiratet) bei der AachenMünchener über einen Berater der Deutschen Vermögensberatung einen Komplett-Versicherungsschutz aufgebaut. Dieser besteht aus je einer Berufsunfähigkeits- und je einer Lebensversicherung, Hausrat-, Privathaftpflicht-, Unfall- und Kfz-Versicherung. Nach der Geburt unseres Sohnes 2003 haben wir im darauffolgenden Jahr sogar noch eine Lebensversicherung für ihn abgeschlossen. Wir haben uns die Beiträge teilweise vom Munde abgespart und insgesamt tausende Euro an die AM gezahlt.

Ich habe mir durch jahrelange z.T. schwere körperliche Arbeit die Gesundheit total ruiniert. Ich leide an Arthrose 3. Grades und einer Meniskusdegeneration im linken Knie (habe vor kurzem einen Gehstock verordnet bekommen), einem Gleitwirbelsyndrom der LWS im Endstadium, Schmerzen in Schulter und Ellenbogengelenk, einer schwerwiegenden Schlafapnoe (wird mit Beatmungsgerät behandelt), Allergien und Asthma, Schwerhörigkeit (habe letztes Jahr als Leiharbeiter extreme Lärmeinwirkung auf der Arbeit gehabt) sowie einem Fersensporn am rechten Fuß.

Von der Deutschen Rentenversicherung wurde ich vom 22.4. - 20.05.2009 auf Reha geschickt und als nicht arbeitsfähig entlassen. Meinen Antrag auf Versicherungsleistung aus meiner privaten BUV habe ich im Dezember letzten Jahres gestellt. Ich habe mehrere von einander unabhängige ärztliche Atteste, die meine Berufsunfähigkeit als Berufskraftfahrer belegen. Trotzdem wehrt sich die AM mit Händen und Füssen gegen eine Leistung. Da diese Praxis von staatlicher Seite nicht anders aussieht (Anträge auf Erwerbsunfähigkeitsrente, Anerkennung als Schwerbehinderter, Kinderzuschlag für einkommensschwache Familien, Kindergartenbeitragsermäßigung, Wohngeld, Hartz 4 wurden alle ausnahmslos abgelehnt, da meine Frau einer Teilzeitbeschäftigung nachgeht), müssen wir jetzt notgedrungen unsere Lebensversichrungen kündigen, um unseren Lebensunterhalt weiterhin bestreiten zu können und verlieren ca. 8000 Euro, die sich die AM lachend einsteckt.

Aufgrund meiner orthopädischen Probleme wäre ich dringend auf ein Auto angewiesen, welches wir aber auch nicht mehr halten können und gestern stillgelegt haben. Wenn wenigstens meine BUV meine Berufsunfähigkeitrente zahlen würde (ich habe ca. 9000 Euro an Beiträgen einbezahlt), wären wenigstens die laufenden Kosten der Lebensführung gedeckt. So stehen wir vor dem wirtschaftlichen Ruin.

Übrigens: Ich hatte 2006 einen Unfall, bei dem durch eine zerberstende Fensterscheibe an unsere Haustür ein Nerv meines rechten Unterarms durchtrennt wurde. Der Arm musste genäht werden und ich habe bis heute bis zum Handgelenk kein Gefühl. Auch die Nervenleitgeschwindigkeit ist verlangsamt. Auch hier weigerte sich die AM Unfallversicherung zu leisten. Bei dem sich anbahnenden Rechtsstreit tauchte 1 Tag vor der Gerichtsverhandlung ein Agent der AM bei meinem Rechtsanwalt auf und bot einen Vergleich an (den ich sicherheitshalber angenommen habe).

Nachtrag von Herrn Schmidt:

Der neueste Winkelzug der AM ist, dass ich von meinem Orthopäden ein ärztliches Gutachten erstellen lassen soll, welches ich auch noch bezahlen soll! Das nenne ich Verzögerungs- und Zermürbungstaktik, denn ohne Einkommen wird die Situation für mich von Monat zu Monat unerträglicher.

Nachtrag von Herrn Schmidt im Dezember 2009 :

Nach Prüfung des letzten von meinem Orthopäden Dr. Ulsamer erstellten Gutachtens wurde seitens der AM der Versicherungsfall festgestellt und die Leistungen aus meiner Berufsunfähigkeitsversicherung bewilligt. Es war ein langer, überaus schwerer Weg, doch durch meine Beharrlichkeit hat die Gerechtigkeit gesiegt.

Mittwoch, 26. August


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