2009-09-14: Zweite Sitzung des Mitgliederbeirates

Der Mitgliederbeirat ist weder in der Vereinssatzung verankert, noch demokratisch legitimiert. Über seine Sitzungen wird kein offizielles Protokoll geführt. Ein Mitglied des Mitgliederbeirates fasst seine Beobachtungen der letzten Sitzung so zusammen:

Die Sitzung am 14. September des MBR (Mitgliederbeirat) hat meine Erwartungen noch  übertroffen. 4 (zeitweise 5) "Querulanten" bzw. "keine Kritiker - Prozeßhanseln, die inhaltlich überhaupt nichts vorbringen" (O-Ton Blunck während der Sitzung) saßen einer geschlossenen Front aus Blunck, Gobrecht, Fricke, von Holt, Schadendorf, einem Herrn Dreyling (als Journalist und Medienberater vorgestellt) sowie Frau Rudnik (einfaches Mitglied des MBR, geschiedene Ehefrau von Herrn Rudnik) gegenüber. Ein Herr Kunert aus Adendorf hat nun schon die zweite Sitzung des MBR absolviert, ohne auch nur ein einziges Wort (!) zu sagen, höchstwahrscheinlich auch ein Blunckist.

Die Vorstandstruppe tagte schon ab 10 Uhr und war allseitig bis hin zur Rollenverteilung vorbereitet. Wir Kritiker hatten zwar auch ein Vortreffen, aber es gelang uns kein konsistentes Vorgehen, wir wurden ab 13 Uhr (Sitzungsbeginn) wie die badischen Demokraten 1849 von den preußischen Truppen überrollt.

Die zur Mitgliederversammlung eingereichten kritischen Anträge von Herrn Lienke bezüglich kein Stimmrecht für Arbeitnehmer der GmbH und des e.V. und Herrn Goll gegen Riester-Rente wurden mit rein formalen Satzungsargumenten ausgeschlossen. Es gab keine Abstimmung und auch keine expliziten Festlegungen. Die Vorstandsfront verkündete ihre Meinung, zerredete Gegenargumente und wird hinterher behaupten, der MBR habe das so beschlossen. So wurde der stumpfe Spieß des MBR umgedreht, zum Abwürgen kritischer Anträge im Vorfeld, die ohne den MBR auf der MV wenigstens vorgelegen hätten (ich nehme an, dass sie die Anträge am Montag schon für erledigt erklären). 

Seitens der Vorstandsfront gab es auch keinerlei Konzession hinsichtlich unserer Vorschläge, die Adressen der Mitgliederbeiräte zu veröffenlichen, zur MV künftig per Rundschreiben an alle Mitglieder einzuladen oder die MV künftig an zentraleren Orten abzuhalten. Blunck und von Holt, der sich höchst engagiert einmischte, vertraten unter anderem folgende Dinge:

Es wurde also überdeutlich, man will einen knallharten "top-down" Betrieb, einen politisch sterilisierten, bürokratisch-zentralistisch verwalteten Dienstleistungsverein, der - wie der ADAC auf dem  Automobilsektor Teil des Problems Mobilitätskrise ist - sich zur Alibiveranstaltung der Versicherungswirtschaft entwickelt, zugleich zum einträglichen Konzern.

Anmerkung von mir: Dass der Verein sich nicht politisch äußern könne oder solle, hat Frau Blunck nie davon abgehalten, ihre politischen Ansichten im Namen des Vereines zu vertreten. Ich denke da nur an den Offenen Brief von Frau Blunck an die damalige Justizministerin Zypries zur besseren Unterstützung der kapitalgedeckten Rente.

Montag, 14. September


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